Längeres Leben dank Bewegung?
Längeres Leben dank Bewegung? Ausdauertraining zeigen positive Effekte auf die Telomerbiologie, ein Spiegel der zellulären Alterungsprozesse.
Bewegung scheint die Lebenserwartung zu erhöhen und die Zellalterung der Gefässe aufzuhalten. Kurzzeit- und Ausdauertraining zeigen Effekte auf die Telomerbiologie, ein Spiegel der zellulären Alterungsprozesse.
Neugeborene Mädchen haben heute eine Lebenserwartung von 84 Jahren, Jungen dürfen sich auf durchschnittlich 79 Jahre freuen. Wer über Jahrzehnte gut für sich gesorgt hat, hält gute Karten in der Hand. Prävention spielt hierbei eine grosse Rolle. Sie entscheidet schliesslich darüber, ob jemand seine letzten zehn oder zwanzig Jahre aktiv unterwegs sein kann oder eher immobil oder gar liegend verbringen muss. Studien belegen zudem, dass lebenslang aktive Menschen ein stärkeres Immunsystem haben und weniger anfällig sind für Infektionen, chronische Entzündungen und Autoimmunerkrankungen.
«Wer gesund und im Alter aktiv bleiben möchte, muss Verantwortung für sich selbst übernehmen. Sport und allgemeine Prävention sind nicht schwer umzusetzen, aber man muss es eben tun. Wer sich dagegen entscheidet, bekommt leider irgendwann die Quittung präsentiert.»
In westlichen Ländern sind allerdings durchschnittlich 25 bis 30 Prozent der Menschen bewegungsfaul. Damit könnte der Mangel an Bewegung das Rauchen als Todesursache Nummer eins in den nächsten Jahren ablösen. Sport ist die wirkungsvollste Medizin, und es ist nie zu spät, damit zu beginnen.
Wenn Sie jahrzehntelang keinen Sport getrieben haben, sollten Sie sich vor dem Einstieg erst einmal ärztlich durchchecken lassen. Was tun Sie bereits und wie intensiv? Welche körperliche Konstitution bringen Sie mit? – Je mehr Vorerkrankungen vorhanden sind, desto wichtiger ist eine individuelle fachmännische Begleitung.
Stecken Sie sich realistische Ziele. Auch ein 60-Jähriger, der mit dem Joggen anfängt, kann einen Marathonlauf anstreben, aber das Training muss langsam aufgebaut werden. Eine Fachperson miteinzubeziehen ist ein Muss. Eine App oder ein YouTube-Video reicht hier nicht. Lassen Sie sich in einem zertifizierten Fitnesscenter beraten und begleiten – es lohnt sich! Denn sind Menschen übereifrig unterwegs, dürfen sie sich über Verletzungen nicht wundern. Nicht gleich vom Start weg hundert Prozent geben! Bauen Sie mit einem ausgeglichenen Training Kraft auf, um muskuläre Über- oder Fehlbelastungen zu vermeiden. Nicht verkehrt ist es auch, regelmässig zu überprüfen, ob sich in der sportlichen Routine körperbelastende Fehler eingeschlichen haben. Wenn Sie all dies beachten, macht Ihnen Sport sogar Freude und tut einfach nur gut.